MDF-Platten, Filz, SW-Prints (Go-Szene in der DDR, Christian Wohlfarth), C-Prints (Go-Abend, Peter Bösselmann), Original-Broschüren („Go-Mitteilungen“).
Peter Bösselmann 2009

Originale Ausgaben der „Go-Mitteilungen“. Links oben Heft 3 (Mai/Juni 1981), rechts unten die letzte erschienene Ausgabe (Heft 57, Mai/Juni 1990).
Das ostasiatische Brettspiel „Go“ (so der japanische Name) ist über 3.000 Jahre alt und wird weltweit gespielt. Die DDR wurde 40 Jahre alt; eine untergegangene Kultur, deren Zeugnisse man faszinierenerweise von den Anfängen bis zu ihrem Ende studieren kann. Go wurde auch in der DDR gespielt wurde: Es gab dort eine kleine, beständige Go-Szene, organisiert im Deutschen Schachverband der DDR, in der „Kommission Go“.

21. März 1986 · Berlin · Christian Wohlfahrt (s) und Rudolf Erfurt (w) · 264 Sätze

Fotos aus der Go-Szene in der DDR von Christian Wohlfahrt. Hängung in der Ausstellung.
Das Projekt DDR GO hat drei Ausstellungsbereiche:
- Original-Ausgaben der Vereinszeitung „Go-Mitteilungen“, mit Nachrichten aus dem Go-Leben in der DDR und zahlreichen Notationen von Partien, die bei Turnieren gespielt worden waren.
- In Filz und MDF nachgebaute Spielsituationen von Partien, die in der DDR gespielt worden sind. Es wurde neun Partien dokumentiert.
- Fotos des Go-Spielers Christian Wohlfahrt, der über Jahre das Go-Leben in der DDR dokumentierte.

Foto: Christian Wohlfarth

Foto: Christian Wohlfarth

Foto: Christian Wohlfarth

17. Januar 1981 · Leipzig · Frank Mickan (s) und Stephan Schiller (w) · 185 Sätze

18. November 1983 · Mittweida · Rudolf Erfurth (s) und Reinhard Böhme (w) · 159 Sätze
Zur Ausstellungseröffnung gab es Texte von Jan Faktor zu Bearbeitungen von Renaissancetänzen. Mit: Peter Bösselmann (Rezitation, Blockflöte, Elektronik, Arrangement), Lisa Frommer (Blockflöte), Sonja Wolfrum (Blockflöte) und Jens Wetzel (Shruti-Box). Das gleiche Musikprogramm wurde zur Vernissage der Ausstellung MOYO gespielt.
Go-Performance im Klausenpfad
Begleitend zur Ausstellung wurde im Atelier im Klausenpfad am 25.11.2009 ein Spielabend veranstaltet. Mitglieder der Go-Gruppe Heidelberg hatten sich bereit erklärt, einen ihrer wöchentlichen Spielabende in den Klausenpfad zu verlegen. Im Ausstellungsraum hielten sich nur die Go-Spieler auf. Das Publikum befand sich auf dem Fußweg vor den Schaufensterscheiben. Die Go-Spieler waren gebeten worden, die Zuschauer zu ignorieren und keinen Kontakt „nach draußen“ aufzunehmen.
Herzlichen Dank den Spielern der Heidelberger Go-Gruppe, die sich an der Performance beteiligten: Jan Dewald, Tilo Dickopp, Carlo Effenhauser, Wolfgang Fiedler, Johannes Hüsing, Peter Krumme, Sascha Stinner, Hans-Ulrich Teufel und Jens Weismüller. Fotos: Peter Bösselmann.
Dieses Projekt steht in Korrespondenz zu dem nahezu zeitgleich ausgestellten Projekt MOYO.
Erstausstellung: Atelier im Klausenpfad, Heidelberg, 2009